Heißausbildung in Külsheim

Bis zu 650°C hatte es in dem Container. Da waren knapp 40°C Außentemperatur kühl.

Die Ereignisse der vergangenen Tage machen wieder einmal deutlich, wie wichtig es ist, gut ausgebildetes Personal zu haben. So machten sich am letzten Sonntagmorgen vier Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Neckargemünd auf den Weg nach Külsheim zum International Fire and Rescue Training (I.F.R.T.).

Dort angekommen starteten wir nach einer kurzen Begrüßung und einem Kaffee in den theoretischen Teil der Ausbildung. Im Wesentlichen ging es hierbei um alles, was mit dem Thema Rauch, unvollständiger Verbrennung sowie den daraus resultierenden Gefahren zusammenhängt; wie man diese frühzeitig erkennt und darauf reagiert. Hierbei spielen Begriffe wie Pyrolysegase (brennbare Gase die sich im Rauch befinden), Rauchgasdurchzündung, Raumdurchzündung sowie Rauchgasexplosion eine wichtige Rolle. Die größte Gefahr geht von der Rauchgasexplosion aus, bei der es zu einer unkontrollierten und explosionsartigen Entzündung der brennbaren Gase im Rauch kommt.

Im Anschluss ging es dann auf das Übungsgelände und nach einer kurzen Einweisung durch die Ausbilder ging es dann auch schon in voller Schutzkleidung bei angenehmen 38°C Außentemperatur los.

In den ersten beiden Durchgängen lernten wir den Rauch zu „lesen“ – wie eine Rauchgasdurchzündung von statten geht und richtig darauf zu reagieren. In Vorbereitung auf Durchgang drei wurde noch eine Einheit „Strahlrohrtraining“ absolviert, in der der Umgang mit dem Schlauch vertieft wurde. Beim dritten Durchgang ging es darum, eine Rauchgasdurchzündung sowie eine Rauchgasexplosion zu verhindern, dies erfolgt durch kühlen der Rauchschicht. Im vierten und letzten Durchgang wurde das erlernte im truppweisen Vorgehen nochmals praktisch angewandt und von den Ausbildern geprüft. Während der insgesamt vier Durchgänge herrschten im Container nahezu dauerhaft Temperaturen zwischen 350 und 650°C.

Nach einer kurzen Manöverkritik ging es dann in die wohlverdiente Dusche und wir konnten gegen 17 Uhr den Heimweg antreten.

Die Ausbildung fand in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Heidelberg statt. Hier nochmal vielen Dank, dass wir dabei sein konnten.