Am vergangenen Samstag, den 24. Oktober wurde der Löschzug Neckargemünd gegen 10:30 Uhr mit dem Stichwort „Zimmerbrand“ in die Münzenbachhalle am Schulzentrum ins Wiesenbacher Tal alarmiert.
Noch während der Anfahrt meldete sich die Abteilung Waldhilsbach auf Grund einer Ausbildung ebenfalls einsatzbereit. Da es sich um ein Sonderobjekt handelte entschied sich der Einsatzleiter, dass die Abteilung Waldhilsbach zur Unterstützung mit Atemschutzgeräteträger ebenfalls anfahren sollte.
Bei der Ankunft des Einsatzleiters stand eine Sportgruppe mit der Polizei vor der Halle und berichtete von einem starken Brandgeruch und einer leichten Verrauchung in den Geräteräumen. Dies bestätigte sich bei der Erkundung durch den Einsatzleiter. Mehrere Atemschutztrupps vom Hilfeleistungslöschfahrzeug, dem Tanklöschfahrzeug und der Abteilung Waldhilsbach erkundeten anschließend die Räumlichkeiten der Sporthalle. Jedoch konnte hier kein Grund für die Verrauchung festgestellt werden. Bei der weiteren Erkundung der Nebenräume konnte der Bereich auf die Heizung eingegrenzt werden. Hier wurde ebenfalls eine leichte Verrauchung im Pelletbunker festgestellt, welcher mit ca. 50qm Pellets gefüllt war. Im weiteren Verlauf wurde die Heizung kontrolliert und die Förderschnecke freigelegt. Es wurde vermutet, dass ein Schwelbrand im Pelletbunker lodern könnte, welcher durch eine Co-Messung rückzuführen war.
Daraufhin wurde die Feuerwehr Meckesheim mit einer Heustocksonde und die Berufsfeuerwehr mit dem Abrollbehälter Sonderlöschmittel angefordert. Ebenfalls machte sich der Kreisbrandmeister des Rhein-Neckar-Kreises ein Bild vor Ort.
Nachdem keine erhöhten Temperaturen mit der Sonde im Bunker gemessen werden konnte wurden Belüftungsmaßnahmen mittels Lüfter und Be- und Entlüftungsgerät zur Senkung der CO-Werte aufgebaut. Zusätzlich wurde die Halle durch das Auslösen des Rauchabzuges und einem Lüfter belüftet. Durch die Belüftungsmaßnahmen konnten die CO-Werte gesenkt werden. Hier kam der Verdacht auf, dass es sich um einen Zersetzungsprozess der Pellets handeln könnte. Nach Beendigung der Belüftungsmaßnahmen wurden nochmals die Werte kontrolliert. Diese blieben stabil.
Schlussendlich konnte ein technischer Defekt als Ursache ausfindig gemacht werden der die Brandgase aus dem Brenner der Heizung durch den Pelletbunker in die Geräteräume zog und die Verrauchung verursachte.
Daraufhin wurden die Einsatzmaßnahmen beendet. Weitere Nachkontrolle der CO-Werte im Bunker erfolgten am Nachmittag und am Abend. Da um 21:30 Uhr die Werte weiterhin stabil waren konnte endgültig Einsatzende gemeldet werden und die Anlage dem Betreiber übergeben werden.
Ein Dank gilt der Metzgerei Krauss für die schnelle und unkomplizierte Verpflegung der Einsatzkräfte.
Eingesetzte Kräfte:
Feuerwehr Neckargemünd Abt. Neckargemünd: ELW1, HLF20, DLK23/12, TLF16/25, RW2, KEF, GW-L2
Feuerwehr Neckargemünd Abt. Waldhilsbach: LF8, MTW
Feuerwehr Meckesheim: ELW1
Feuerwehr Heidelberg: ELW1, LF20, WLF mit AB-Sonderlöschmittel
Rhein-Neckar-Kreis: Kreisbrandmeister mit KdoW
Polizei
Rettungsdienst
Stadt Neckargemünd: Bürgermeister Frank Volk, Hausmeister