Zahlreiche Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Neckargemünd, aber auch Vertreter der Politik und der Presse, sowie Freunde und Unterstützer der Feuerwehr folgten am Freitagabend, den 18. Januar 2019 der Einladung zur Jahreshauptversammlung der Abteilung Neckargemünd. Unter ihnen waren unter anderen auch Bürgermeister Frank Volk, Mitglieder des Gemeinderates, Tobias Kutning vom Kreisfeuerwehrverband und der komplette Vorstand des Fördervereins der Feuerwehr Neckargemünd.
Um 19:00 Uhr eröffnete Abteilungskommandant Dirk Weinmann die Versammlung und begrüßte die zahlreichen Gäste im Feuerwehrhaus in der Schützenhausstraße. In einer Schweigeminute gedachte man einem Kameraden aus Neckargemünd, der im Jahr 2018 verstorben war, aber auch Kameradinnen und Kameraden aus ganz Deutschland, die aufgrund von tragischen Ereignissen in Einsätzen ihr Leben ließen.
In seinem Bericht ging Dirk Weinmann kurz auf die steigende Tendenz der Einsatzzahlen ein. Im vergangenen Jahr rückte die Abteilung Neckargemünd zu insgesamt 212 Einsätze aus. Darunter zu zahlreichen ausgelösten Brandmeldeanlagen, Verkehrsunfällen und Flächenlagen bei Unwettern, aber auch vermehrt zu Türöffnungen und Tragehilfen für den Rettungsdienst. Außerdem wurde die Feuerwehr Neckargemünd mehrere Male zur Überlandhilfe bei Großschadenslagen alarmiert. Die Abteilung Neckargemünd hat derzeit 79 aktive Mitglieder. Neben Neuzugängen waren vereinzelt auch Austritte und Beurlaubungen zu verzeichnen.
Dirk Weinmann sprach außerdem die kritische Situation der Tagesbereitschaft an und erwähnte dabei, dass die eingerichtete Tagalarmgruppe bisher nicht zum gewünschten Ergebnis führte. Hingegen sei die Technische Ausstattung der Wehr sehr gut. Im November wurde für die Abteilung das neue Kleineinsatzfahrzeug (KEF) in Dienst gestellt. Für die Gesamtwehr Neckargemünd gibt es seit Januar diesen Jahres auch einen zweiten hauptamtlichen Gerätewart. Trotz der einzelnen hauptamtlichen Kräfte in der Wehr seien die ehrenamtlichen Kräfte selbstverständlich nicht wegzudenken, so Weinmann. In diesem Zusammenhang sprach er das Thema Motivation an und appellierte außerdem an die Vertreter der Politik das Ehrenamt zu unterstützen.
In seinem Jahresrückblick ging er auf die einzelnen Highlights des Jahres ein, wie beispielsweise den Tag der offenen Tür am ersten Mai, den beiden Flohmärkten in der Fahrzeughalle, die Oldtimer-Ausstellung auf dem Marktplatz im Rahmen des Landesfeuerwehrtages in Heidelberg, sowie den Familienausflug und die Weihnachtsfeier der Feuerwehr Neckargemünd. Ein Thema war auch die öffentliche Hauptübung im Stadtkern, bei der der Zuspruch und das Interesse durch die Bevölkerung leider sehr gering ausfiel. Sein großer Dank galt der Metzgerei Kraus, die bei größeren Einsätzen zu jeder Uhrzeit Verpflegung bereitstellt, dem Förderverein, der Altersmannschaft, aber auch der Jugendfeuerwehr und den Feuersalamandern.
Aus dem Fachgebiet Einsatz berichtete Markus Odenwald. Bei seinem Rückblick hob er Einsätze der Feuerwehr Neckargemünd hervor, die aufgrund der Größe, der Tragik, der Besonderheit oder der Häufigkeit zu erwähnen waren. So beispielsweise der Schulbusunfall in Eberbach im Januar, die Verkehrsunfälle auf den Bundesstraßen 37 und 45, der umgestürzte Baukran in Neckargemünd, der Industriebrand in Meckesheim oder der Kindergartenbrand in Neckarsteinach. Aber auch 24 ausgelöste Brandmeldeanlagen, davon 19 im Gebäudekomplex der SRH, vier Personenrettungen aus Aufzügen am Bahnhof, sowie elf Türöffnungen und sechs Tragehilfen für den Rettungsdienst hielten die Kameradinnen und Kameraden auf Trab.
Odenwald erwähnte außerdem die Sicherheitswachdienste, sowie die Einsätze und Übungen der Unterkreisführungsgruppe Neckargemünd, des Wasserförderzugs Mitte und den Feuerwehr-Seelsorgern. Angesprochen wurde außerdem der aktuelle Stand der Löschwasserförderpläne und der Standarteinsatzregel “Flächenlage”. Er lobte außerdem die gute Zusammenarbeit mit den anderen Hilfs- und Rettungsorganisationen und die positive Entwicklung des Blaulicht-Stammtisches. Außerdem dankte er Bürgermeister Frank Volk für die ebenfalls gute Zusammenarbeit und die Bereitschaft einen Funkmeldeempfänger zu tragen und die Feuerwehr zu jeder Tages- und Nachtzeit zu unterstützen und vor Ort zu beraten. Volk erwiderte hingegen, dass es für ihn eine Selbstverständlichkeit darstellt und ergänzte noch: „Ich möchte ja schließlich wissen, wo meine Feuerwehrleute im Einsatz sind!“
Aus dem Fachgebiet Ausbildung zeigte Dr. Lennart Rohrer die 49 Übungstermine auf und stellte sie in einem Schaubild entsprechend der Inhalte dar. Ihm folgte Marcel Karl mit dem Kassenbericht. Ebenfalls in Schaubildern stellte er die Einnahmen und die Ausgaben gegenüber. Auf Antrag der Kassenprüfer wurde Karl für die saubere und stets nachvollziehbare Kassenführung von der Versammlung einstimmig entlastet.
Der Bericht der Altersmannschaft durch Hansi Schmidt gestaltete sich kurz und beinhaltete großen Dank. Durch den Bericht der Jugendfeuerwehr und der Feuersalamander wird deutlich, dass der Nachwuchs gesichert ist. Bereits zahlreiche Salamander traten im vergangenen Jahr in die Jugendfeuerwehr über, dennoch existieren Wartelisten.
Großen Dank äußerten Bürgermeister Frank Volk, Frank Merkel in Funktion als Stadtbrandmeister, Vorsitzender des Fördervereins Oskar Schuster, sowie Tobias Kutning als Vertreter des Kreisfeuerwehrverbandes Rhein-Neckar in ihren Grußworten. Inhaltlich waren sie im Konsens. Im Anschluss wurden die Beförderungen und Ehrungen durchgeführt.
Beförderung zum Feuerwehrmann:
- Marvin Schneckenberger
- Matthias Striffler
Beförderung zum Oberfeuerwehrmann:
- Tobias Merkel
- Andreas Weber
Beförderung zum Oberlöschmeister:
- Michael Maier
Beförderung zum Brandmeister:
- Mario Horvath
Ihnen folgten Landesehrungen und Ehrungen über mehrjährige Mitgliedschaft. Abteilungskommandant Dirk Weinmann beendete gegen 21 Uhr die Versammlung und lud zum gemeinsamen Essen ein. Den Abend ließ man im Feuerwehrhaus gemütlich ausklingen.