Am Montag kam es am frühen Abend zu einem Starkregenereignis im Rhein-Neckar-Kreis. Diesmal traf das Unwetter auch die Bürger in Neckargemünd. Gegen 17:30 Uhr wurde die erste Einsatzstelle gemeldet. Hier hieß es, wie an diesem Abend noch öfter zu hören, Wasser im Keller.
Wegen einer Anhäufung von Einsatzstellen im Stadtgebiet wurde um 19:45 Vollalarm für die Abteilung Stadt ausgelöst.
Zur Koordinierung und Dokumentation der Einsatzstellen wurde das Führungshaus in der Schützenhausstraße in Betrieb genommen. Hier wurden die Einsatzstellen priorisiert und den jeweiligen Einheiten zugewiesen.
Im Verlauf der Erstphase wurden zusätzlich die Abteilungen Dilsberg, Mückenloch und Waldhilsbach, sowie das THW Neckargemünd ans Feuerwehrhaus beordert.
Einsatzschwerpunkt an dem Abend war die Kümmelbachstraße, sowie der westliche Teil der Bahnhofstraße in der Kernstadt. Hier liefen überwiegend Keller in Wohn- und Geschäftshäusern voll. Unter anderem traf es an einer Einsatzstelle ein 12 Parteienhaus. Hier liefen alle Keller voll und mussten über Stunden von Kräften des THWs und der Feuerwehr leergepumpt werden.
Auch die Drehleiter musste aktiv werden. In Bammental schlug ein Blitz in einen Kamin ein. Dieser wurde zerstört und drohte auf das Grundstück zu stürzen. Mit der Drehleiter wurde der Dachbereich mittels Wärmebildkamera auf Glutnester kontrolliert. Anschließen wurden die losen Teile abgetragen und dadurch die Gefahr gebannt.
Insgesamt mussten im Ganzen Stadtgebiet 28 Einsatzstellen mit ca. 70 Einsatzkräften abgearbeitet werden.
Gegen 22:00 Uhr konnten die letzten Einsatzstellen verlassen werden. Um 22:15 Uhr waren auch die letzten Aufräumarbeiten beendet und wir konnten uns bei der Leitstelle wieder vollwertig Einsatzbereit melden.
Vier Minuten später wurden wir erneut von der Leitstelle in Ladenburg alarmiert. Diesmal hieß es „Person droht abzustürzen, sitzt auf Baukran – Wiesenbacher Tal”. Schon die erste Erkundung des Einsatzleiters mit dem Gruppenführer des Hilfeleistungslöschfahrzeugs konnte dies glücklicherweise nicht bestätigen. Mit der Drehleiter und der Wärmebildkamera wurde der Kranausleger und die nähere Umgebung abgesucht. Auch dies verlief negativ.
Nachdem der Anrufer durch die Polizei ausfindig gemacht werden konnte, wurde von dessen Balkon die Lage kontrolliert. Hierbei stellte sich heraus, dass in der Dunkelheit ein Antriebsmotor für eine optische Täuschung gesorgt hatte.
Bedanken möchten wir uns bei allen Einsatzkräften, aber auch bei der Bevölkerung, die an den einzelnen Einsatzstellen für eine kleine Stärkung der Helfer gesorgt hatte.